Für wen sind Zahnimplantate geeignet?

Heute kann - von wenigen Ausnahmen abgesehen - fast jeder Patient erfolgreich mit Implantaten versorgt werden. Entscheidend ist nur, dass die Faktoren, die eine Infektion begünstigen und zu Komplikationen führen können, ausgeschaltet bzw. zurückgedrängt werden. Im Oberkiefer kann aber evtl. erst ein Knochenaufbau notwendig sein, um ausreichend Knochen für das Setzen des Implantates zur Verfügung zu haben. 


Gründe gegen eine Zahnimplantation / Implantation


Grundsätzlich gilt die Implantologie bereits als sehr sicher. Es gibt jedoch auch Gründe, die (meistens zeitlich begrenzt) gegen Zahnimplantate sprechen. Man spricht auch von Kontraindikatoren. Unterschieden wird hier zwischen temporären Gründen, die durchaus behoben werden können und dauerhaften Gründen, die generell dagegen sprechen, da das Risiko für den Patienten zu hoch wäre. Hierbei muss vom Arzt entschieden werden, ob die Schwere der Erkrankung und die Höhe der Medikamentendosis für eine Implantation sprechen oder ob sie ein absolutes Ausschlusskriterium darstellen.


Temporäre Gründe, u.a.:

Schlechte Mundhygiene führt zu Entzündungen (Parodontitis und/oder Karies)

Starkes Rauchen 

Nicht ausgewachsener Kiefer (bei Jugendlichen unter 17 Jahren)

Diabetes, der nicht gut eingestellt ist (bspw. in Schwangerschaften) und weitere Stoffwechselerkrankungen

Kieferknochen weist nicht die gewünschte Größe bzw. Beschaffenheit auf

Erhöhte Blutungsneigung

Gewisse Erkrankungen der Psyche


Dauerhafte Gründe, u.a.:

Schwere Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen und Erkrankungen von Niere, Leber, Blut und Herz

Geschwächte Immunabwehr, bedingt durch Medikamente zur Behandlung von Krebs oder Autoimmunkrankheiten (Chemotherapie)

Einnahme von Bisphosphonaten

Chronische Erkrankungen von Knochen und Bindegewebe (bspw. Rheuma) und des Immunsystems

Kieferknochen, die aufgrund einer Tumoroperation bestrahlt werden mussten


Verträgt jeder Implantate? Oder gibt es auch Allergien?

Zahnimplantate sind biokompatibel - also im Körper gut verträglich. In den meisten Fällen bestehen sie aus hochreinem Titan. Dieser ist inert, reagiert also nicht mit dem umgebenden Gewebe und ruft in der Regel auch keine Allergie hervor. Tatsächlich weist nur eine Person von 10.000 eine Titan-Unverträglichkeit vor. In diesem Fall kann aber immer auf ein Keramik-Implantat zurückgegriffen werden. Die Aussage „Ich vertrage das aber nicht" ist daher medizinisch gesehen kaum nachvollziehbar.

E-Mail
Anruf
Karte
Infos